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Unter dem Motto "Stadt Land spielt" finden im Veranstaltungszentrum Manglburg die ersten Gesellschaftsspiel-Tage statt. Egal wie alt du bist - unsere Spielesammlung kennt keine Altersbeschränkung. Es warten rund 300 Spiele in den verschiedensten Genres - für jeden ist etwas dabei. Am Samstag könnt ihr von 10.00 - 22.00 Uhr und am Sonntag von 10.00 - 18.00 Uhr spielen, spielen, spielen und der EINTRITT ist FREI!

Seit gespannt & bleibt dran - in den nächsten Wochen stellen wir euch Spiele und Spielesammler vor:

Paul Osterberger - Spielesammler

Paul spielt, dank seiner Frau, seit über 15 Jahren regelmäßig und hat vor 4 Jahren die Welt der Expertenspiele für sich entdeckt. Spiele wie Captain Sonar und Zombicide haben diese Tür aufgestoßen und sind heute für ihn nicht mehr wegzudenken. Heute spielt er am liebsten konfrontative Expertenspiele und Enginebuilder wie etwa sein Lieblingsspiel "Res Arcana". In diesem Spiel schlüpfen die Spieler in die Rolle von Alchemisten, die in einem Wettlauf die meisten Siegpunkte erreichen müssen. Durch die beiden Erweiterungen ist dieses Spiel so abwechslungsreich dass er bereits über 80 Partien davon gespielt hat. 

Seine private Sammlung umfasst ca. 150 Spiele, die zum Teil auch echte Sammlerstücke beherbergt. 

Paul kümmert sich vor allem um die Spieler die den Schritt Richtung komplexere Spiele wagen wollen, hat aber auch viele Klassiker im Repertoire. 

 

Thomas Kral - 18xx – mein Spiel fürs Leben

Mein Name ist Thomas und ich spiele Brett- und Rollenspiele seit Mitte der 70er leidenschaftlich. Im Jahr 1987 erstand ich in einem Spezialgeschäft in Wien das 1986 erschienene Brettspiel „1830“. Seit dem faszinieren mich die Spiele der 18xx-Spiele-Reihe.

Was ist das nun – 18xx??. Bei dieser Reihe handelt es sich um Spiele, die sich mit der Entwicklung der Eisenbahn im 19. Jahrhundert beschäftigen. Die Idee wurde vom Engländer Francis G. Tresham entwickelt. Er brachte in den 70er Jahren die erste Version von des Spiels „1829“ in seinem eigenen Verlag heraus. Das Spiel beschäftigt sich mit dem Bau und Betrieb der Eisenbahnen in Südengland und ab 1981 auch mit Nordengland und Schottland. Der Aktienmarkt ist linear und nebensächlich.

Im Jahr 1986 kam dann die Version „1830“ im US-Verlag Avalon Hill heraus. Hier ist vor allem eine sehr harte Wirtschafts- und Börsensimulation Mittelpunkt des Spiels. Mit diesen ersten beiden Varianten ist das Spektrum der 18xx-Reihe bereits vorgezeichnet.

Alle mittlerweile über 90 Varianten dieser Reihe lassen sich entweder in Bauspiele oder Aktienspiele einteilen. Diese Spiele machen unfassbar viel Spass, sind jedoch eher für Experten mit viel Zeit (Spieldauer zwischen 3 und 11 Stunden) geeignet.

 

Lilli Brauneis – verliebt in Familienspiele
 
Unter dem Weihnachtsbaum kommt immer zusätzlich ein Packerl, welches allen Familienmitgliedern gehört. Hier habe ich dann begonnen „besondere Brettspiele“ meiner Familie zu schenken.
Meist sind es „Spiele des Jahres“ und so war es dann auch mit Azul. Das Spiel des Jahres 2018 hat mich nicht nur wegen der tollen Aufmachung angesprochen, sondern auch das kniffelige Lösen der Verlegung von „Fliesen“ war meines. 
Bei Azul handelt es sich um ein Legespiel, bei dem die Spielenden versuchen, möglichst viele Punkte durch die Kombination farbiger Fliesensteine auf ihrer Ablagetafel zu erreichen. Als Thema für das Spiel wurde der Auftrag des portugiesischen Königs Manuel I gewählt, die Wände des königlichen Palastes in Evora nach dem Vorbild der maurischen Alhambra in Südspanien mit bunten Keramikfliesen (Azulejos) zu verkleiden. (Quelle: Wikipedia)
Spannung ist garantiert und bis zum Schluss ist vieles möglich. Mein Lieblingsspiel empfehle ich weiter, in der Hoffnung, dass auch ihr viel Spaß dabei habt!
 
 
Martin Wiesner - Brettspieler (Board Gamer)
 
Brett- und Kartenspiele wurden mir schon sehr bald - man sollte fast meinen - „in die Wiege“ gelegt.  Schnapsen, Schach & DKT - um nur ein paar zu nennen - haben meine Kindheit intensiv begleitet. Seit vier Jahren hat das Hobby nun verstärkt in meinem Leben Einzug gehalten - in diesem Zeitraum wurden von mir mehr als 200 unterschiedliche Brettspiele gespielt und gelernt. Als derzeitiges Lieblingsspiel, wenn man es überhaupt auf eines reduzieren kann, fällt mir das brandaktuelle Expertenspiel Arche Nova ein: 
Ein richtiges Schmankerl!
Das für mich thematisch Wertvolle an diesem Spiel ist, einen attraktiven Zoo zu errichten, der gleichzeitig Artenschutzprojekte unterstützt. Ohne das aktive Vorantreiben des Artenschutzes, kann das Spiel kaum bzw. nicht gewonnen werden. Besonders ansprechend finde ich die wunderschönen Illustrationen und die Vielfalt an 128 unterschiedlichen Tierkarten, die in deinem persönlichen Zoo, den du kreierst, Einzug halten können. Hervorheben möchte ich zusätzlich ein absolut belohnendes Spielgefühl, das sich Zug um Zug einstellt!
Arche Nova, empfohlen für Spieler ab 14 Jahre, als Erstlingswerk von Autor Mathias Wigge (2021) im Feuerland-Verlag erschienen, ist mittlerweile auf Board Game Geek (Website / Online-Datenbank zum Thema Brett- und Kartenspiele) in der Beliebtheitsrangliste auf Platz 7 nachvorgeschossen. 
Eine außergewöhnliche Entwicklung!
Zum Schluss weise ich auf ein - wie ich finde - sehr gutes Video von Better Boardgame hin, in dem kurz erklärt wird, warum Arche Nova ein so einzigartiges Spiel ist!
 

Christian Engl - Spielesammler und Zeitgeschichtler

Als ambitionierter Brett- und Kartenspieler und als Zeitgeschichtler haben mich seit meiner Jugend nicht nur Strategiespiele jedweden Genres interessiert, sondern vor allem auch die Geschichte zu den Spielen. Und da legen Klassiker des Brettspiels Zeugnis von historischen Ereignissen, die vielleicht nicht jede/r kennt.
Als Grundlage des Monopoly/DKT Spiels gilt - das 1904 von einer Frau entworfene Spiel - „The Landlord´s Game“. Die Quäkerin Magie wollte in den Vereinigten Staaten auf die unsozialen Folgen des Monopolismus hinweisen und konzipierte das genannte Spiel (erhältlich mit Glück als „Anno 1904 the landlord´s game“ als Reprint). Monopoly und DKT sind jeweils Nachfolger (mit erheblichen Patentstreitigkeiten verbunden), die von Parker (Monopoly), in Österreich DKT von Stomo, Peri und jetzt Piatnik herausgebracht wurden und werden. 
In den 1930iger Jahren hieß das Spiel SPECULATION, wurde aber in der NS-Zeit verboten und in „Das kaufmännische Talent“ umbenannt. Eine nicht autorisierte Fassung gibt es als „TRUST“ - mit einem bundesländerbezogenen Spielplan (z.B. In OÖ - Wels, Gmunden, Linz).
Auch das immer noch beliebte Spiel RISIKO hat eine interessante Geschichte. Es wurde 1982 in Deutschland auf den Index der verbotenen Spiele gesetzt, da Begriffe wie „Vernichten“ und „Erobern“ weder kindgerecht sind noch im Sinne der Friedensbewegung erlaubt werden sollten. Ob allerdings die Begriffe „Angriff/Verteidigung, Befreien“ usw. mehr zum Frieden beitragen, mag bezweifelt werden. Risiko bleibt Risiko. Sehr viel interessanter sind die verschiedenen Spielpläne der Risiko Spielvarianten. Wer weiß, wo das Amurland liegt, welche Bezeichnungen gibt es für Australien, und - bei den meisten alten Spielplänen kommt sehr wohl die Ukraine vor, und Turkmenistan, und die Mongolei, aber z.B. Russland nicht!
 

 

 

 

 

 

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